„Für ein Miteinander, das zählt!“

Susanne Übelein
Erlangen

Susanne, wie bist du zur Betriebsratsarbeit und Schwerbehindertenvertretung gekommen?

Eine einschneidende Erfahrung im Jahr 2009 veränderte plötzlich mein Leben: Eine schwere chronische Erkrankung stellte mein Leben auf den Kopf. Ich musste lernen, dass „gesund sein“ keine Selbstverständlichkeit ist und sich mein Leben jederzeit urplötzlich dramatisch verändern kann.– unabhängig von Alter oder bisheriger Gesundheit. In dieser Situation kam ich zu erstem Mal mit der Schwerbehindertenvertretung in Kontakt und war sehr froh, als mir dort unkompliziert und fachkundig unter die Arme gegriffen wurde.

2019 ergab sich dann die Möglichkeit als Teamassistenz die Schwerbehindertenvertretung zu unterstützen und ich habe sofort den Entschluss gefasst, dass ich etwas zurückgeben möchte.
Ich habe schnell gemerkt, dass ich hier meine Stärken gut einsetzen kann.

2022 habe ich mich entschieden, für den Betriebsrat und als stellvertretende Vertrauensperson für Menschen mit Behinderung zu kandidieren – ein Schritt, den ich bis heute nie bereut habe.

Was begeistert dich besonders an deiner Arbeit im Betriebsrat?

Es ist der direkte Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen. Es gibt für mich viel, „echte“ Dankbarkeit zu erleben, wenn man Menschen hilft. Das persönliche Miteinander und das gegenseitige Vertrauen, bereichert meine Arbeit enorm.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Ich setze mich leidenschaftlich für soziale Themen ein, unabhängig davon, ob es sich hierbei um Schwerbehinderten Angelegenheiten handelt oder nicht.

Zu nennen wären hier beispielsweise Themen wie Beruf und Familie, Gesundheit oder flexibles Arbeiten. Besonders wichtig ist mir, dass jeder Mitarbeiter die Unterstützung bekommt, die er braucht, um Berufs- und Privatleben miteinander optimal zu vereinbaren. Ich möchte, dass sich niemand bei uns in der Firma allein gelassen fühlt – dafür stehe ich.

Wie erreichst du die Kolleginnen und Kollegen und bleibst mit ihnen in Kontakt?

Ich bin ein großer Fan von einem direkten Austausch, sei es durch persönliche Gespräche, Telefonate oder bei Veranstaltungen am Campus. Zusätzlich nutzen wir Newsletter, um wichtige Informationen mit der Belegschaft zu teilen.

Was können die Kolleginnen und Kollegen von dir auch in Zukunft erwarten?

Eines ist mir besonders wichtig: Die Mitarbeiter sollen sich darauf verlassen können, dass sich jemand um Ihre Anliegen kümmert – sei es bei persönlichen Problemen oder bei arbeitsspezifischen Themen wie der Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Ich bringe nicht nur Erfahrung, sondern auch Herzblut für diese Tätigkeit mit. Mein Ziel ist es, die Mitarbeiter zu unterstützen, um Beruf und Familie in Einklang zu bringen.